Aufgepasst, es luftet!

Herbst- und Winterstürme sind oft begleitet von erhöhten Windgeschwindigkeiten und teils heftigen Windböen. Unsere Gehölze sind seither darauf eingestellt und vermögen es auch extremen Windlasten standzuhalten. Unter anderdem werden diese durch Schwingungen kompensiert und beim Betrachten der Baumbewegung im Wind wird uns das bemerkenswerte Biegevermögen des vermeintlich steifen Holzes offenbart. Dem sei aber vorausgesetzt, dass keine Faktoren zu Grunde liegen, welche diese Ausgleichsmöglichkeiten einschränken. Doch können beispielsweise Pilzbefall und daraus resultierende Holzfäule oder schlechte Astanbindungen die Belastungsgrenze erheblich herabsetzen und Baumteile versagen lassen.

Achten Sie vielmehr auf:

  • Pilzfruchtkörper
  • offen liegende Holzkörper
  • Risse an Stamm und Ästen
  • Spitzwinklige Vergabelungen
  • Faulstellen
  • Veränderungen im Kronenbild

Bei Unsicherheiten helfen wir Ihnen gerne weiter.

Baumpflege Briefmarken

Die neuen 85-er, 100-er und 200-er Briefmarken repräsentieren die Rundumpflege Ihrer Bäume.

Baumschnitt – aber wann?

Ein Baum kann praktisch das ganze Jahr geschnitten werden. Allerdings reagiert er im Jahresverlauf ganz unterschiedlich auf Schnittmassnahmen und es empfiehlt sich deshalb nicht jederzeit gleichermassen. Die jeweilige Reaktion ist bspw. an Baumart, Zustand, Jahreszeit und Temperatur gebunden.
Besonders gravierend wirken sich Schnittmassnahmen aus, welche unmittelbar vor dem Austrieb (Mobilisierungsphase) stattfinden. Bei sog. blutenden Baumarten wie Birke, Ahorn, Rosskastanie und Walnuss gehen durch den Verlust des Pflanzensaftes erhebliche Mengen von Reservestoffen abhanden und stehen dem Baum nicht mehr zum Abruf bereit. Andererseits kann der Baum in dieser Zeit aber schnell auf Schnittwunden reagieren, was das Risiko eines nachhaltigen Schadens minimiert. Unter Austarierung aller Vor- und Nachteile, die ein Baumschnitt so mit sich bringt, empfiehlt sich der Zeitraum Mai-September als idealer Schnittzeitpunkt. Ausserdem sollte immer in Erinnerung bleiben, dass eine gute Wundreaktion auch reaktionstaugliches Gewebe voraussetzt und dieses erst ab 6-8 Grad aktiv ist.

Da mit Schnittmassnahmen zwangsweise immer auch Zielkonflikte (Schaden/Nutzen) einhergehen, empfiehlt es sich, die Erfordernisse mit den biologischen Gegebenheiten in Einklang zu bringen und fachlich gut gegeneinander abzuwiegen. Fachgerecht vorgenommene Baumpflegearbeiten sind deshalb das ganze Jahr machbar, ohne dass es nachteilig auf den Baum einwirkt. Ferner ist weniger der Zeitpunkt, sondern viel mehr die Art und Schwere des Schnittes entscheidend, denn nur ein falsch geschnittener Baum wird sich in der weiteren Entwicklung schwer tun.

Bei Unsicherheiten beraten wir Sie gerne.

Holzhäcksel gratis

Ab sofort und so lange der Vorrat reicht kann am Magazin der Baumart AG Häcksel abgeholt werden. Die Abgabe ist gratis und in Eigenregie durchzuführen. Bitte beachten Sie dabei die vor Ort angebrachten Hinweise. Der Häckselhaufen befindet sich in Richtung Osten am Ende des Wellhauserweges zu Frauenfeld. Die Holzhäcksel haben verschiedene Verrottungsstufen und sind daher vielseitig einsetzbar.

Der ALB

In der Schweiz wurde im Jahr 2011 erstmals der Erstnachweis des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) angeführt. Der holzbrütende Käfer ist mit Verpackungsholz eingeschleppt worden und befällt eine Vielzahl einheimischer Gehölze, welche dadurch erheblich geschädigt werden können. Seit 2001 nehmen ALB Diagnosen an stehenden Bäumen länderübergreifend zu. In Winterthur mussten infolge eines Befalls umfangreiche Gehölzbestände gerodet werden um die weitere Ausbreitung zu verhindern.

Der ALB gilt laut Gesetz als besonders gefährlicher Schadorganismus und ist meldepflichtig. Um ökonomische und ökologische Schäden zu verhindern gilt es, den Käfer in Europa auszurotten. Diagnosen und Verdachtsfälle sind daher den eidg. bzw. kantonalen Pflanzenschutzdiensten, der WSL oder anderen Baumsachverständigen zu melden.

Man achte an Bäumen auf kreisrunde Bohrlöcher an Stamm und Ästen, die einen minimalen Durchmesser von 0.8 cm aufweisen. Ein weiteres Befallsmerkmal sind ausgeworfene grobe Späne am Boden oder in Astgabeln. Ausführliche Informationen und Bildmaterial zum Thema stellt die WSL im Internet zur Verfügung.

Nadelbräune an Kiefer

Zunehmend fallen Föhren durch verkahlende Triebe und braun verfärbte Nadeln auf. Ausgehend von den älteren Nadel breitet sich die Symptomatik in Richtung Triebspitze aus, sodass bei stärkerem Befall nur noch 1-2 Nadeljahrgänge verbleiben. Dadurch wirken die einzelnen Triebe aus der Ferne betrachtet wie Pinsel. Besonders davon betroffen sind Bergföhren und deren Kultivare. Grundsätzlich können aber alle Kiefernarten befallen werden. Verursacht wird dies durch die Dothistroma-Nadelbräune, die auch Rotbandkrankheit genannt wird.
Der pathogene Pilz ringelt die Nadel, welche oberhalb der Stelle schliesslich abstirbt und eine blasse rotbräunliche Farbgebung annimmt.

Viele Nadeln wirken dadurch gebändert, haben aber noch häufig eine grüne Nadelbasis. Völlig abgetöte Nadeln verbleiben noch lange Zeit am Trieb und grenzen sich scharf von den grünen Neutrieben ab.

Bei mehrjähriger Schüttung infizierter Nadeln im Sommer ist der Fortbestand der Pflanze gefährdet. Hierbei weisen stark beschattete oder unzureichend belüftete Pflanzen insgesamt eine höhere Anfälligkeit auf, da der Pilz von einem feuchten Milieu profitiert.
Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Nadelbräune- oder Nadelschüttekrankheiten an Föhre sind gegeben.

Gegenmassnahmen
– Vorbeugend für gute Pflanzenbelüftung sorgen
– Fungizidapplikation vor dem Austrieb

Bei Unsicherheiten helfen wir gerne weiter.